Für viele Firmen ist die Nutzung von Programmen für Videokonferenzen nichts Neues. Doch in Anbetracht des Corona-Virus arbeiten zur Zeit mehr Menschen denn je im Home-Office. Persönliche Treffen mit Kollegen oder Geschäftspartnern sind zwar nicht möglich, doch dank verschiedener Programme für Video-Calls muss nicht gänzlich auf soziale Interaktionen verzichtet werden. Wir stellen dir verschiedene Programme für Videokonferenzen vor, die du einfach von zu Hause (und Unterwegs) nutzen kannst, um mit deinen Kollegen in Kontakt zu bleiben.
Google Hangouts
Google Hangouts ist eine einfache Lösung zum Chatten, für Sprachanrufe und Video-Calls. Alles was du dafür brauchst ist ein Google-Konto und schon kannst du – in der kostenlosen Version – Videoanrufe mit bis zu 10 Teilnehmern durchführen. Welches Gerät du dafür nutzt spielt keine Rolle, sei es ein iOS- oder Android-Smartphone oder am PC/Mac. Solange du einen Browser hast – oder die passende App fürs Smartphone – kannst du Google Hangouts nutzen. Du musst nur einen Einladungslink generieren und diesen an deine Kollegen, Geschäftspartner oder Freunde schicken.
Google Meet
Wenn du mit mehr als 10 Teilnehmern gleichzeitig Videokonferenzen halten möchtest, bietet sich Google Meet an. Der Dienst ist kostenpflichtig und in verschiedenen Versionen zu erhalten. Darunter zB. in Google Suite (ermöglicht Video-Calls mit bis zu 100 Teilnehmern) oder in der G Suite Enterprise-Version, die auch wir bei SPACE SQUAD für Videokonferenzen mit Kunden nutzen. Bis zu 250 Teilnehmer pro Call sind in dieser Version möglich. Während der Video-Calls kann man ganz einfach auf wichtige Informationen zB. aus dem Google Kalender zugreifen und diese teilen. Auch ist es möglich, den eigenen Bildschirm freizugeben, sein Mikrofon – oder das der anderen Teilnehmer – auf stumm zu schalten, sollte es mal jemand vergessen. Besonders toll ist auch, dass sich der gesamte Bildschirm von Mobilgeräten wie dem iPhone teilen lassen, um beispielsweise aktuelle Entwicklungen oder Verhaltensweisen im Call mit Entwicklern und Kunden präsentieren zu können. Aufgrund der Corona-Krise bietet Google seinen G Suite und G Suite for Education Kunden die kostenlose Nutzung der Enterprise Features bis zum 30. September 2020 an.
Skype
Eines der bekanntesten Programme für Videoanrufe ist Skype. Doch nicht nur im privaten Umfeld, sondern auch im Geschäftlichen, stellt Skype eine simple und kostenlose Möglichkeit für Videokonferenzen dar. Um mit Kollegen oder externen Partnern zu telefonieren, musst du deren Skype-Namen kennen, um sie deiner Kontaktliste hinzufügen zu können. Praktisch ist bei Skype, dass du deinen Videohintergrund weichzeichnen kannst, falls du während des Anrufes ein Details entdeckst, das nicht jeder sehen soll. ? Im Gegensatz zu Google Hangouts kannst du bei Skype kostenlos deinen Bildschirm mit den anderen Teilnehmern teilen. Skype lässt sich am PC, Mac und auf Linux-Geräten nutzen, sowie auf dem iPhone oder Android-Smartphones.
Microsoft Teams
Microsoft Teams ist ein umfangreiches Kommunikations-Tool, welches, ähnlich wie Slack, die Kommunikation und Planung mit Kollegen vereinfachen soll. Es können Textnachrichten geschrieben sowie Sprach- und Videoanrufe geführt werden. Es können verschiedene Office-Anwendungen und -Dienste während der Konferenzen von den Teilnehmern genutzt werden, wie OneNote-Notizbücher, SharePoint, OneDrive oder der Outlook-Kalender. Je nach Abonnement sind bei Microsoft Teams Videokonferenzen bzw. Live-Events mit bis zu 10.000 Teilnehmern möglich!
Um Microsoft Teams nutzen zu können, ist in der Regel ein kostenpflichtiges Office 365 Business Premium oder Essentials-Abonnement nötig. Zur Zeit wird Microsoft Teams wegen der Corona-Krise jedoch für sechs Monate kostenlos zur Verfügung gestellt! Microsoft Teams kann auf dem PC, aber auch auf iOS- und Android-Smartphones genutzt werden.
Slack
Dem Arbeits-Tool Slack haben wir schon den einen oder anderen eignen Beitrag gewidmet (hier zum Beispiel nachzulesen). Wir sind große Fans von Slack, weil das Programm nicht nur die entsprechenden Datenschutzauflagen erfüllt, sondern übersichtliche, vereinfachte und transparente Kommunikationsmöglichkeiten bietet. Dazu gehören auch die Video-Calls! Bei Slack kann man Videokonferenzen mit bis zu 15 Teilnehmern durchführen, den eigenen Bildschirm teilen und sogar erlauben, dass andere Benutzer mit meinem Bildschirm interagieren und virtuell etwas zeichnen (zB. zum Zeigen worüber man gerade spricht). Um diese Features nutzen zu können, muss bei Slack allerdings pro Workspace-Mitglied etwas gezahlt werden. Slack gibt es – wie die anderen bisher erwähnten Programme – für alle gängigen Betriebssysteme: also für Mac, Linux, Windows, Android und iOS. Da wir in der Entwicklung oftmals eng mit anderen Agenturen und ERP-Entwicklern zusammenarbeiten, führen wir auch gemeinsame Channels mit unseren Kunden, sowie den Projekt-Managern und Entwicklern anderer Unternehmen. Unser Ziel ist immer das Reduzieren von E-Mails und das Nutzen möglichst kurzer Wege, mit vollständigem Log – das klappt mit Slack super!
Discord
Discord ist ein Online-Messenger-Dienst, der ursprünglich für Gamer entwickelt wurde, sich aber auch wunderbar für die Bürokommunikation nutzen lässt. Viele Funktionen sind ähnlich wie bei Slack – es lassen sich zB. verschiedene Server erstellen, in die Kollegen eingeladen werden können und in denen wiederum themenbezogene Channels eröffnet werden können. So kann gechattet werden oder es können Dateien verschickt werden. Zudem sind vor allem Sprachanrufe (mit einstellbarer Qualität je Channel) und auch Video-Calls sowie Screensharing möglich. Den Benutzern können verschiedene Rollen und Rechte zugewiesen werden und in der Online-Liste lassen sich diese auch entsprechend gruppieren. Dazu kann man auch noch prima zocken und das gespielte Spiel, wird direkt mit angezeigt. ?
Zoom
Last but not least möchten wir dir ein Tool vorstellen, welches kürzlich in starke Kritik geraten ist, weil mehr als 500.000 Passwörter im Dark Web aufgetaucht sind und es unzählige weitere Meldungen über Sicherheitslücken und Bedenken gab. In Dingen Datenschutz hat das Unternehmen also noch einiges aufzuholen. Nichtsdestotrotz ist das Videokonferenz-Tool Zoom bis dato sehr beliebt und viel genutzt – und das liegt nicht zuletzt an den vielfältigen Funktionen. Je nach Abonnement können bis zu 1.000 Nutzer an einer Konferenz teilnehmen, maximal 49 Nutzervideos können dabei auf dem Bildschirm angezeigt werden. Mehrere Nutzer haben außerdem die Möglichkeit ihren Bildschirm zu teilen. Die Videokonferenzen können zudem – entweder lokal oder in der Cloud – aufgezeichnet werden und anschließend mit Notizen versehen werden.
Weitere Anbieter
Neben den vorgestellten Programmen für Video-Calls, die sich vor allem für kollaboratives Arbeiten eignen, gibt es natürlich noch eine Reihe von Anwendungen, die im privaten Bereich sehr praktisch sind. Dazu zählen zB. Facetime (iOS), Google Duo (Android), WhatsApp Videoanrufe oder Facebook Video Calling über den Messenger.