Auch in der Webentwicklung muss das Rad nicht immer neu erfunden werden. Es gibt Webframeworks, die einem die Arbeit abnehmen. Mit am bekanntesten sind dabei wohl Django auf Basis von Python oder auch Ruby on Rails. Und auch für den alten Elefanten unter den Programmiersprachen der Webentwicklung – PHP – gibt es ein Framework, mit dem die Arbeit wieder Spaß macht: Laravel!
Bevor wir darauf eingehen, was Laravel ist und was uns daran denn nun so gut gefällt, werfen wir einen kurzen Blick auf PHP:
Seit knapp 25 Jahren gibt es nun die Skriptsprache PHP. Noch immer zählt PHP zu den Standards unter den dynamischen Sprachen. Es gibt zahlreiche Frameworks und Content-Management-Systeme, die das Arbeiten leichter machen. Und dennoch gibt es ein Problem: PHP ist nicht mit der Zeit gegangen. In den letzten Jahren verlor PHP zunehmend an Beliebtheit und galt gemeinhin als unmodern und veraltet.
Genau an dieser Stelle hat Laravel seinen Auftritt. Bei der Entwicklung des PHP-Frameworks hat sich Taylor Otwell von Ruby on Rails und .NET inspirieren lassen, mit dem Ziel, das beste aus PHP herauszuholen. Und soviel vorab: es ist ihm gelungen. Seit der Veröffentlichung im Jahr 2011 gewinnt Laravel stetig an Popularität.
Dass Laravel einiges anders machen möchte als die älteren Frameworks wie CodeIgniter, Symfony oder Zend zeigt auch der Slogan: „The PHP Framework for Web Artisans!” Mit Laravel soll PHP von seinem verstaubten Image befreit werden und Webentwickler zu Künstler machen.
Mittlerweile hat sich um Laravel ein ganzes Ökosystem entwickelt. Sei es das Administrationspanel Laravel Nova oder Spark, das unter anderem eine umfangreiche Benutzerverwaltung beinhaltet. Zu dem Ökosystem zählen auch die Laracasts. Mittlerweile gibt es mehr als 1.400 Screencasts rund um das Thema Webentwicklung. Schwerpunkt liegt dabei natürlich auf Laravel und PHP, aber auch zu Testing und Javascript gibt es Videos.
Die Beliebtheit von Laravel spiegelt sich auch auf GitHub und in den Google Trends wieder. Während das Framework bei GitHub inzwischen mehr Sterne hat als Django oder Ruby on Rails, so ist Laravel 2013, nur zwei Jahre nach der Veröffentlichung, auch in den weltweiten Suchanfragen bei Google an anderen PHP-Frameworks wie Symfony, Zend oder CodeIgniter vorbeigezogen.
Doch was sind denn nun die Vorteile von Laravel?
Zunächst einmal ist Laravel wirklich für die Entwicklung von Web-Applikationen ausgelegt und bringt zahlreiche Pakete mit, mit denen das Framework erweitert werden kann. Für alle, denen das umfassende Framework schon zu groß ist, hat Laravel mit Lumen, einer “abgespeckten” Variante, auch die passende Alternative parat.
Die vielen Basis-Features und Komponenten, die Laravel bereits – ebenso wie Vue.JS – mitbringt, können nach Belieben angepasst und erweitert werden. So hat jeder Entwickler die Möglichkeit, alles nach seinen Wünschen und Bedürfnissen anzupassen.
Durch die simple Code-Struktur kann man Laravel schnell lernen und dementsprechend ist auch die Benutzung einfach. Damit schafft das Framework etwas, worin Ruby oder Python PHP voraus waren: den Programmierer-Nachwuchs anzulocken.
Sollte es bei der Entwicklung doch zu Problemen kommen, gibt es neben den angesprochenen Laracasts und der detaillierten Dokumentation inzwischen eine große und aktive Community, die man um Rat bitten kann.