Einen Blog zu schreiben ist doch nicht schwer – und erfolgreich werden, kann damit doch jeder. Schließlich müssen doch nur ein paar Texte geschrieben werden und der Rest erledigt sich quasi von allein.
Dies ist immer noch ein weit verbreiteter Irrglaube, denn so einfach ist es nun doch nicht, einen Blog zu schreiben. Es gibt einige Stolpersteine, die dich auf dem Weg zu einem erfolgreichen Blog ins Straucheln bringen können.
Wir haben dir die 11 typischen Anfängerfehler von Bloggern aufgelistet, damit du dir Zeit und Nerven sparen kannst.
1. Du produzierst keinen einzigartigen Inhalt
Es ist okay, wenn du Vorbilder hast. Nicht okay ist es, wenn du deren Inhalte einfach kopierst. Wenn du mit deinem Blog erfolgreich sein möchtest, ist es wichtig, dass du einzigartigen Inhalt produzierst.
Das werden dir sowohl deine LeserInnen, als auch die Suchmaschinen danken. Außerdem ist es doch viel schöner, wenn dein Blog auch deinen persönlichen Stil trägt und sich nicht wie der Blog eines anderen liest.
2. Du denkst, du brauchst SEO nicht
Zu glauben, dass du Suchmaschinenoptimierung nicht brauchst, ist einer der größten Fehler, den du beim Bloggen machen kannst. Wenn du dich von Beginn an mit der Suchmaschinenoptimierung auseinandersetzt, wirst du auf lange Sicht hin wenig Aufwand damit haben.
In erster Linie schreibst du natürlich für deine LeserInnen, aber damit diese deine Beiträge auch finden und lesen können, ist es wichtig, dass du SEO betreibst.
3. Du hältst dich nicht an rechtliche Vorgaben
Das Internet ist kein rechtsfreier Raum, deswegen gibt es auch als BloggerIn einige rechtliche Vorgaben, die du beachten musst.
In Deutschland gibt es eine Anbieterkennzeichnung, außer du nutzt deinen Blog ausschließlich für private Zwecke (auch keinerlei Werbung). Das Impressum muss deine ladungsfähige Anschrift enthalten und überall auf deinem Blog erreichbar sein, also zB. im Footer, besser noch im Header-Menü.
Ein Impressum ist also in jedem Fall Pflicht, schließlich stärkt es auch das Vertrauen der Lesenden in dich. Denn seien wir ehrlich: Eine Seite ohne Impressum wirkt doch sehr verdächtig.
Eine weitere rechtliche Vorgabe, die du immer auf deinem Blog haben solltest, ist die Datenschutzerklärung. Vor allem wenn du Tracking-Tools benutzt, ist es wichtig, dass das in der Datenschutzerklärung aufgeführt ist.
Und ganz wichtig: Denke an das Urheberrecht. Verwende die Werke anderer nur mit deren Einverständnis.
4. Du schaltest zu früh Werbung
Der Traum vieler BolggerInnen ist es, mit ihrem Blog Geld zu verdienen und so Vergnügen und Arbeit miteinander zu verbinden.
Doch Werbung schreckt LeserInnen auch immer etwas ab und lässt an der Glaubwürdigkeit und Neutralität deiner Artikel zweifeln.
Da du in der Anfangszeit sowieso noch nicht allzu viele NutzerInnen haben wirst, lohnen sich Werbung und Kooperationen sowieso noch nicht.
Baue deswegen deinen Blog erst einmal in Ruhe auf, schaffe Vertrauen und eine größere Reichweite, bevor du dich mit Werbung beschäftigst. Dann lässt sich dein Traffic auch profitabler monetisieren.
5. Dein Motto ist: Viel hilft viel
Du schreibst einen Blog und zwar über alles was dich interessiert, von Restauranttipps über Serien bis hin zur Haustiererziehung.
Doch obwohl du jeden Tag mehrere Artikel veröffentlichst, bleibt der Erfolg aus? Dies ist ein typischer Fehler beim Bloggen.
Bei zu vielen Themen sprichst du zwar eine große Menge Menschen an, aber keine spezifische Zielgruppe, die in dir irgendwann einen Experten auf einem gewissen Gebiet sieht.
Wenn du ein spezifisches Blogthema hast, hast du außerdem einen roten Faden, der sich durch deinen Blog ziehst, wodurch dieser automatisch professioneller wirkt.
Konzentriere dich auf ein einziges Thema und du wirst schnell merken, dass auch SEO viel erfolgreicher funktioniert. Denn je spezifischer deine Themen sind, desto einfach fällt es den Suchmaschinen, dich zu gewissen Keywords zuzuordnen.
Gleiches Problem entsteht auch bei zu vielen Beiträgen – gerade in der Anfangsphase. Zum einen löst du damit eine Informationsflut aus, die die wenigsten LeserInnen meistern können oder wollen. Zum anderen leidet auch die Qualität deiner Texte unter einer zu hohen Frequenz.
Qualität ist in diesem Fall besser als Quantität und sorgt ebenfalls dafür, dass dein Blog vertrauenserweckender und professioneller wahrgenommen wird.
6. Du unterschätzt Rechtschreibung und Grammatik
Da wir gerade beim Thema Qualität sind: Nur weil dein Blog ein digitales Format ist, heißt das noch lange nicht, dass du Rechtschreibung und Grammatik vollkommen außer Acht lassen sollst. Schließlich schreibst du einen fundierten Blog und chattest nicht in einem Forum.
Selbst wenn dein Inhalt interessant und fundiert ist, sorgt schlechte Rechtschreibung dafür, dass dein Blog unseriös wirkt. Versuche außerdem deine Sätze einfach zu halten, das erleichtert es dem/der LeserIn, deinen Ausführungen zu folgen.
Solltest du dir unsicher sein, lasse deinen Text von jemand Anderen Korrektur lesen. 4 Augen sehen mehr als 2. 😉
7. Die Ladezeit deines Blogs ist zu lang
In unserer schnelllebigen, ungeduldigen Welt ist es natürlich auch wichtig, dass dein Blog schnell lädt. Ansonsten verlierst du LeserInnen.
Außerdem ist eine schnelle Ladezeit ein wichtiger Rankingfaktor bei Google. Zu große Bilder können zB. ein Grund sein, wieso dein Blog zu langsam lädt.
Wichtig ist auch, dass du einen gut bewerteten Hoster auswählst. Falls du dir dabei unsicher bist, kannst du auch andere BloggerInnen um Empfehlungen bitten.
Die Schnelligkeit deines Blogs kannst du zB. mit Google Pagespeed Tool / Google Web Vitals testen.
8. Dein Webdesign ist nicht durchdacht
Der erste Eindruck zählt immer, auch bei Blogs. Deswegen solltest du die Entscheidung für dein Layout nicht zu lange verschieben, sondern frühzeitig entscheiden, wie dein Blog im Internet aussehen soll. Kleine Anpassungen sind in Zukunft natürlich immer möglich.
Überlege dir, was ein passendes Corporate Design für dein Blogthema ist und welche Farben gut dazu passen würde. Zum Beispiel wird Naturkosmetik oft mit warmen, hellen Farben assoziiert, während bei sportlichen Themen meistens knallige, belebende Farben verwendet werden. Bei Google findest du tolle Color Scheme Generatoren!
9. Du ignorierst deine LeserInnen
Ein großer Fehler beim Bloggen ist es, wenn du mit deinen LeserInnen nicht interagierst. Irgendwann wird der Punkt kommen, an dem deine LeserInnen deine Beiträge kommentieren, Fragen stellen oder dir Tipps geben.
Antworte auf die Kommentare, beantworte die Fragen und beziehe die Tipps in folgenden Beiträgen ein. So baust du eine Beziehung zu den LeserInnen auf und diese werden immer wieder auf deinen Blog kommen, weil sie sich von dir beachtet fühlen.
10. Du betreibst kein Marketing
Von nichts kommt nichts und so ist es auch beim Marketing für deinen Blog. Natürlich kannst du die Hände in den Schoß legen und warten, dass dein Blog bekannt wird.
Doch viel erfolgsversprechender ist es, wenn du selbst aktiv wird. Vernetze dich mit anderen BloggerInnen, nutze Social Media, nutze RSS-Feeds, einen eigenen Newsletter oder schreibe Gastartikel.
11. Du verstehst die Systeme, die du nutzt, nicht
Ein Fehler, der beim Bloggen auch oft gemacht wird, ist, dass sich nicht richtig mit den Programmen auseinander gesetzt wird, die nötig sind.
Mit einem Schreibprogramm kann heutzutage wahrscheinlich jede/r umgehen, doch wie sieht es mit den vielen Funktionen eines Blogsystems oder Google Analytics aus? Und was ist mit gezielter, professioneller Werbung über Social Media?
Es ist wichtig, dass du die Plattformen, die du nutzen möchtest, zunächst erst einmal verstehen lernst, damit du kein Potential verschenkst oder nützliche Funktionen verpasst.