Der weltweite Markt des eCommerce ist stark am Wachsen und insbesondere die Bedeutung von mobilen Endgeräten spielt hierbei eine immer größer werdende Rolle. Verbraucher shoppen am liebsten auf ihrem Smartphone. Das ergab auch der Salesforce Shopping-Index, bei dem herauskam, dass über die Hälfte der weltweiten Online-Bestellungen mobil stattfindet. Smartphones sind unsere täglichen Begleiter geworden und ermöglichen uns immer und überall zu shoppen. Der sogenannte mCommerce (Mobile Commerce) ist also am Boomen und demnach liegt es nahe, dass viele Online-Shop-Betreiber ihre Shopping-Möglichkeiten auf entsprechende Apps ausweiten, um Kunden noch besser zu binden und Umsätze zu steigern.
Shopping-Apps sollen im Folgenden nicht als Ersatz von einem klassischen Webshop gesehen werden, sondern als Ergänzung bzw. Erweiterung zu diesem.
Vorteile von mobile Apps
Markentreue
Mit dem Entwickeln einer App, zusätzlich zum Online-Shop, möchten Händler die Verbindung zu ihren Kunden festigen. Die Marke ist mit ihrem App-Icon immer auf dem Display des Smartphones vertreten und wird so vom User viel häufiger wahrgenommen. Dadurch wird die Kundenbindung und -loyalität gefördert und nicht zuletzt können so die Umsätze gesteigert werden.
Schnelligkeit
Niemand mag langsame Websites. Viele Kunden brechen den Besuch in einem Online-Shop ab, wenn das Laden der Website zu lange dauert. Native Apps hingegen brauchen nicht einmal Internet, damit die Basisfunktionen genutzt werden können – denn einmal heruntergeladen, sind viele Inhalte auch offline nutzbar. Außerdem laden Apps schneller als Websites, da das Interface nach dem Herunterladen der App bereits vorhanden ist und nur noch Produkttexte und Bilder geladen werden müssen.
Benutzerfreundlichkeit
Apps bieten meist eine erhöhte Benutzerfreundlichkeit, da die App ausschließlich zur Benutzung auf dem Smartphone (bzw. Tablet) ausgelegt ist. Apps sind außerdem meist intuitiver zu bedienen, eine gute User Experience (UX) ist also einer der größten Vorteile einer mobile App. Mit der App können Kunden sich durch Swipe-Gesten außerdem einfacher durch den Shop navigieren. Da Apps konkret auf die Nutzung am Smartphone ausgelegt sind, können Smartphone-Funktionen wie GPS oder die Nutzung der Kamera bestens in die App integriert werden. Was wir außerdem zu dem Punkt “Benutzerfreundlichkeit” zählen würden, ist die Registrierung. Bei einer App muss sich der User in der Regel nur einmal registrieren und bleibt angemeldet. Käufe können so schneller abgeschlossen werden, da weniger Daten eingegeben werden müssen.
Marketing
Auch hinsichtlich des Marketings sind Shopping-Apps sinnvoll. Dem User können einerseits für das Installieren der App Rabatte, Coupons oder ähnliches angeboten werden, als auch nach der Installation immer wieder Rabattaktionen mitgeteilt werden. Personalisierte und sinnvolle (!) Push-Notifications können den Kunden immer wieder auf die App aufmerksam machen – die App bleibt also nicht nur auf dem Smartphone bestehen, sondern auch im Gedächtnis des Users. Einmalige Kunden werden somit zu wiederkehrenden Kunden, was natürlich auch zu wiederkehrenden Käufen führt.
Ist eine mobile App für jeden Shop-Betreiber geeignet?
Wem es hauptsächlich darum geht, viele unterschiedliche Zielgruppen mit benutzerfreundlichen Inhalten zu erreichen, für den könnten auch mobile Websiten eine Möglichkeit sein. Diese haben meistens eine größere Reichweite als Apps und sind nicht von einem Betriebssystem abhängig – außerdem können sie über Google gefunden werden. Der Entwicklungsaufwand bei einer mobilen Website ist zudem nicht so hoch wie bei einer mobile App und die Kosten sind dementsprechend niedriger. Auch ein Blick in die Zahlen deines Shops – zB. über Google Analytics – ist eine große Hilfe, wenn du herausfinden willst, ob sich eine App für deinen Shop lohnt. Auf welchem Endgerät wird dein Shop am meisten aufgerufen? Klassisch über Webbrowser am PC oder hauptsächlich über mobile Endgeräte? Bei letzterem lohnt sich eine App vermutlich mehr.
Doch beachte bei deiner Entscheidung auch die aktuelle Lage: Shopping-App-Aktivitäten haben seit der Corona-Pandemie neue Rekorde erreicht! Der Online-Handel boomt und davon profitieren auch Shopping-Apps. Vor allem Apps von Lieblingsmarken wurden seit Beginn der Pandemie immer mehr installiert. Und wie bereits erwähnt: Eine App soll deinen Webshop auch gar nicht ersetzen, sondern dir helfen zusätzliche Umsätze zu generieren, die dir womöglich verloren gehen könnten. Langfristig gesehen kann die Investition in eine App also durchaus sinnvoll sein. Besonders für Shopbetreiber, die bereits Headless Backend-Systeme nutzen, kann man eine Shopping-App wunderbar als neuen Storefront anbinden. Mehr zum Thema Headless eCommerce kannst du auch noch einmal in diesem Blogbeitrag nachlesen.
Eine weitere Alternative zu nativen Apps sind übrigens Progressive Web Apps, kurz: PWA. Auf diese werden wir allerdings in einem weiteren Blogpost eingehen, der schon bald veröffentlicht wird.
