Vor Kurzem waren wir auf der eCommerce Berlin Expo 2019 in der STATION Berlin unterwegs, die in diesem Jahr bereits zum vierten Mal stattfand. Mit mehr als 150 Ausstellern und 40 Speakern drehte sich einen Tag lang alles rund um das Thema eCommerce.
Die Themen der Vorträge reichten von Voice Search über Social Commerce bis zu Machine Learning und KI. Hier wollen wir kurz von zwei Vorträgen berichten, die uns besonders gut gefallen haben:
„The Power of Social: How to build your brand without breaking the bank by creating viral content instead“
In seinem Vortrag zeigt Christoph von Bülow, COO HolidayPirates, an Beispielen mit welchem Leitfaden HolidayPirates auf organischen Traffic setzen kann, ohne das Budget für bezahlten Traffic auf den Kopf hauen zu müssen.
Dabei steht ein Ziel an oberster Stelle: Identifikation. Die User sollen sich mit den Inhalten von HolidayPirates identifizieren können. Und das jeden Tag. Wichtig sind dabei folgende Punkte:
1. Authentizität: Die Kommunikation mit den Usern und die Inhalte müssen authentisch sein und zur Philosophie des Unternehmens passen. Deswegen setzt HolidayPirates auf einen lockeren, unterhaltsamen Ton.
2. Transparenz: Im Fall von HolidayPirates bedeutet das, dass nicht nur über die Deals informiert wird, sondern dass es dazu auch noch nützliche Tipps und Optionen rund um die Reise gibt.
3. Relevanz: HolidayPirates kreiert Content, der “zu gut ist, um ihn nicht zu teilen”. Das bezieht sich sowohl auf die Deals, als auch auf weitere Social-Media-Inhalte.
4. Call to Action: Im letzten Schritt geht es dann darum, die direkte Einbeziehung der User. Dabei ist am Beispiel von HolidayPirates aber nicht nur das Buchen der Reise, sondern auch das Schreiben eines Kommentars oder das Teilen eines Beitrags.
Auch wenn sich diese vier Schritte nicht immer 1:1 anwenden lassen, haben wir auf jeden Fall ein paar Tipps mitnehmen können, die wir hoffentlich auch in unsere eigene Nutzung von Social-Media-Plattformen mit einfließen lassen können.
„Pushing creative boundaries within the mobile space“
Der zweite Vortrag war von Christina Keller, Regional Head of Creative Shop bei Facebook. Sie erklärte anhand von vier Beispielen, wie man den Platz, den man über die Apps Instagram, Facebook und den Messenger auf Mobilgeräten zur Verfügung hat, plattformübergreifend nutzen kann.
Im Mittelpunkt der Strategie stehen dabei die 3 P’s – Pitch. Play. Plunge.
Bei Pitch geht es darum, den Content sofort an möglichst viele User zu bringen. Das kann zum Beispiel durch kurze Videos im Instagram-Feed umgesetzt werden.
Bei Play sollen die Neugierigen dazu bewegt werden, mit dem Content zu interagieren. Hier bietet sich beispielsweise ein in den Facebook Messenger integriertes Spiel an.
Und bei Plunge werden die Interessieren abgeholt und tauchen ein, in den präsentierten Content. Da reichen die Ideen von Live-Videos zu Wettbewerben des Messenger-Spiels zwischen Facebook freunden.
Zugegeben, die Umsetzung ist hier nur in Kooperation mit Facebook möglich, und das kostet. Doch die Idee dahinter kann man vielleicht im Hinterkopf behalten und sich daran erinnern, wenn man die nächsten Social-Media Inhalte plant.
Die eCommerce Berlin Expo hatte auf jeden Fall ein paar spannende Vorträge zu bieten, auch wenn wir uns ein bisschen mehr Zeit zwischen den Talks gewünscht hätten, um auch mehr Zeit fürs Networking zu haben. Denn das blieb angesichts der kurzen Pausen zwischen den Slots und den vielen Besuchern leider etwas auf der Strecke.